27. September 1943, Mannheim.

Emil Behr an die RV

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Brief an die Reichsvereinigung, Din A4, auf Schreibmaschine getippt, Durchschlag, sehr dünnes Papier.

Din A4 eine Seite auf Schreibmaschine getippt, Durchschlag, sehr dünnes Papier.

Emil Israel Behr                        
Mannheim, den 27. September 1943.
B.7.2

An die
Reichsvereinigung der Juden in Deutschland
Berlin N. 65.
Iranische Straße 2.

Ihre Zeichen: III F 2 – Dikt. Fr /Gr.
Ihr Schreiben vom 9.9.43               

Den Eingang der mir für meine Vorlaghrerückerstatteten RM.272.50.bestätige ich dankend.
Ihrer Auffassung, dass ich nicht Angestellter der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland sei, und daher keine Ansprüche auf Gehalt habe, muss ich ganz entschieden widersprechen. Mein Vertrag vom Juni 1938, den ich in der Anlage nochmals in Abschrift mitsende, ist noch nicht gekündigt, sodass ich zum meiner Forderung auf Weiterzahlung meines bisherigen Gehalts berechtigt bin. Dies sind bis jetzt die Gehälter für die Monate Juli, August und September 1943 mit je RM.175.-  zusammen RM.  525. - -
Ich bin damit einverstanden, dass angesichts der veränderten Verhältnisse der Vertrag kurzfristig aufgehoben wird, solange dies aber noch nicht geschehen ist, bleiben meine Ansprüche bestehen.
Sollte ich innerhalb 8 Tagen nicht im Besitz der oben erwähnten und bis jetzt fälligen RM. 525.--  sein, so werde ich mein Recht vor dem Arbeitsgericht suchen.

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