12. März 1944, Mannheim
Emil Behr an Hedwig und Werner Behr
zur Abbildung wechseln zur Transkription wechselnDin A 5 2 Seiten liniert
In Handschrift in schwarzer Tinte
Emil Israel Behr 12.3.44
Meine lb. Hedwig & lb. Werner!
Deinen Brief v. 6. habe ich gesund erhalten, hoffe dahs ihr auch gesund seit. Lb. Hedwig du warst das 2.mal schon hier und jedesmal war es eine Entäuschung weil wir uns nicht sprechen durften. Bitte sei so gut und frage Herr Inspektor nochmals, vielleicht erlaubt er es doch, wenn nicht, so darfst du mit seiner Erlaubniss an mich schreiben. Lb. Hedwig wie war es in Berlin? vielleicht darfst du mir berrichten, weist du ich wäre viel ruhiger wenn ich wüste, dass ich nach Verbühsung meiner Strafe, wieder zu Euch nach
Hause könnte, aber diese Ungewihsheit läst mir keine Ruhe, (schwarze Streichungen in Tinte) obwohl ich bestimmt (Seitenende) (neue Seite) hoffe & wünsche mit (nachträglich eingefügt) Euch meine Lieben bald wieder vereint zu sein. Lb. Hedwig & Werner sagt mir darüber ruhig die Wahrheit und euere Meinung damit ich ruhiger werde. Für die Karlsruher sowie die Grühse meines Bruders danke ich herzlichst und erwidere sie. Herzliche Grühse an alle. So lb. Hedwig & Werner mache ich Schluhs, seit ihr meine beiden Lieben aufs herzlichste gegrühst und vielmals geküst von Euerem Vater
Last bitte mein Rad durchsehen damit es in Ordnung ist, wenn ich es brauche.